TRAUER IM WEB
Hier finden Sie eine Bachelor-Arbeit von Julia Deege über „Trauer im Web“. In Ihrer Arbeit befasste Sie sich mit der Frage, wie trauernde Angehörige bestmöglich geholfen werden können. Es entstand in Zusammenarbeit mit Alwine Deege diese Website.
Bachelorarbeit von Julia Deege
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit beschäftige sich Julia Deege mit der Frage, wie digitale Medien trauernden Angehörigen, in der schweren und intensiven Zeit nach einem Todesfall helfen können.
Ziel der Arbeit war es, eine Website zu konzipieren, welche Angehörige in der Trauerphase unterstützt und einen übersichtlichen Zugang zu allen notwendigen Informationen bietet. Zusätzlich solle zu einer neuen Bestattungskultur beigetragen werden, welche den Hinterbliebenen mehr Raum für eigenes Engagement zugesteht und ihnen neue Gestaltungsideen für einen individuellen und würdevollen Abschied an die Hand gibt. Die Seite solle weitergehend auch dazu anregen sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen, die eigenen Wünsche zu bedenken und für den Todesfall vorzusorgen.
Lösungsansatz
Das Internet ist für viele Menschen ein zuverlässiges Medium sich auch bei Unsicherheiten und fehlender Orientierung im Bezug auf Tod und Trauer zu informieren. Daher ist es ein geeignetes Mittel was viele Menschen erreichen kann. Ein möglicher Lösungsansatz ist daher, mit einer Webseite als Informationsmedium und Kommunikationsmittel Menschen den Tod wieder näher zu bringen und ihnen vielfältige und neu überdachte Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie Abschiedszeit mitgestaltet werden können. Neben dem Aufzeigen neuer Möglichkeiten für die Gestaltung und den Umgang mit dem Tod, sollte die Webseite auch zur allgemeinen Orientierung Angehöriger mit dem Umgang im Todesfall dienen.
Konzeptidee
In dieser Arbeit wird ein Konzept für eine Webseite erarbeitet, die für trauernde Angehörige alle wichtigen Informationen rund um den Tod beinhalten soll. In erster Linie soll sie den Angehörigen nach einem Todesfall als Hilfestellung dienen, indem eine Übersicht von den zu erledigenden Schritten unmittelbar nach Eintritt des Todes bis in den Wochen nach der Beerdigung übersichtlich bereitgestellt wird. Außerdem sollen zusätzliche Informationen und Anregungen zu vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und Ritualen während der Abschiednahme zur Verfügung gestellt werden. Sie soll dazu anregen, den Umgang mit dem Tod zu überdenken und einen individuellen und persönlichen
Abschied mitzugestalten.
Fazit
Das erarbeitete Konzept-Design soll ansprechend wirken, den Benutzer in seiner Trauer auffangen und gleichzeitig seriös und informativ sein. Als besonders herausfordernd erwies sich dieser Spagat zwischen der Gestaltung einer sachlichen Seite mit vielen Informationen, die gleichzeitig Emotionen übertragen und den Nutzer abholen muss. Auch die visuelle Gestaltung brachte Herausforderungen mit sich. Um sachlich über das Thema Tod und die Trauer zu informieren, war es einer der großen Ansprüche die Seite weder zu düster, noch zu kitschig darzustellen. Aufgrund dessen wurde vor der eigentlichen Konzeption eine umfassende Recherche zur visuellen Ausdrucksformen durchgeführt und im Anschluss eigene Symbole und Icons für die Webseite entwickelt, sowie die Kenntnisse über die Wirkung von Farben in das Design mit eingebracht.
Durch die Ergebnisse der Recherche zum Wandel im Umgang mit dem Tod in der modernen Gesellschaft, wurde dem Bereich der Abschiedsgestaltung ein besonderer Fokus gewährt. Dazu zeigt mori verschiedenste Rituale auf, bietet aber auch zusätzliche Informationen hinsichtlich der Gestaltung von Abschieden mit Musik, Liedern und anderen Medien. Durch die konsequente Verlinkung der drei großen Themenbereiche untereinander, erhalten auch Nutzer, die zum Beispiel nur auf der Suche nach einer Checkliste für den Todesfall waren, Impulse um sich über die Gestaltungsmöglichkeiten eines persönlichen Abschieds zu informieren. Die konzipierte Webseite soll so nicht nur informieren sondern auch dazu anregen, den Umgang mit dem Tod zu überdenken und Abschiede persönlich und individuell selbst zu gestalten, sowie schlussendlich Vorkehrungen für den eigenen Tod zu treffen.